KI zur Unterstützung von Gesundheitspersonal unter Druck?

Deutsche Gesundheitspersonal reagieren positiv, aber begrenzte WLAN-Konnektivität in Gesundheitseinrichtungen stellt eine Herausforderung dar.

  • Internationaler "Tag der Pflege" am 12. Mai - Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal müssen weiter verbessert werden
  • Aktuelle Umfrage zeigt: Über 90 % der PflegerInnen möchte digitale Technologien nutzen
  • Sturzerkennung mit KI: 80 % mehr Stürze gemeldet
  • Experten diskutieren das Thema "Rettet künstliche Intelligenz unsere Altenpflege?" am 9. Mai im "Haus der Zukunft" in Berlin


Berlin, 8. Mai 2023.
Warum werden digitale Technologien und KI-basierte Lösungen in der Pflege bislang so selten genutzt? Ist das eine reine Budgetfrage oder liegt es vielleicht an der unzureichenden digitalen Infrastruktur unserer Pflegeheime?

Keine zuverlässige WLAN-Verbindung in 80% der deutschen Gesundheitseinrichtungen.

Wie die aktuelle Nobi AgeTech-Umfrage zeigt, haben knapp 80 % aller Einrichtungen kein stabiles und zuverlässiges W-Lan in allen Räumen. Die technischen Mindestanforderungen sind also häufig nicht gegeben. An dem mangelnden Interesse des Pflegepersonals liegt es jedenfalls nicht. Laut der Umfrage aus März 2023, stehen PflegerInnen dem Einsatz digitaler Systeme sehr positiv gegenüber. Mehr als 96 % der Befragten sind der Überzeugung, dass diese Hilfsmittel in Zukunft eine wichtige oder sogar sehr wichtige Rolle in ihrem Arbeitsalltag spielen werden. 94 % sind gerne bereit, diese Techniken in ihren Arbeitsalltag zu integrieren.

Pflegeheime unter Druck - digitale Technologie hilft, Engpässe zu managen

Pflegeheime stehen unter hohem Erwartungsdruck, was die Qualität der Pflege und die Sicherheit der BewohnerInnen angeht. Gleichzeitig sind Personalmangel und hohe Fluktuation eine große Herausforderung für Management und Betreiber. Digitale Systeme, die sich nahtlos in den Alltag integrieren und sich mit existierenden Ruf- und Dokumentationssystemen verbinden lassen, können dazu beitragen, Personal zu entlasten und gleichzeitig die Pflegequalität zu steigern. Durch den gezielten Einsatz von digitalen Hilfsmitteln werden Personalkapazitäten eingespart, die an anderer Stelle für die menschliche Pflege besser eingesetzt werden können. Was langfristig noch wichtiger ist: Digitale Lösungen können helfen, die Zufriedenheit beim Pflegepersonal zu steigern und dadurch die Fluktuation zu reduzieren. Auch die pflegebedürftigen Menschen profitieren von der Entlastung ihrer BetreuerInnen durch digitale Hilfsmittel: Wenn die PflegerInnen mehr Zeit haben für die menschliche Zuwendung, steigt ihr Glückslevel und sie fühlen sie sich wohler in der Einrichtung.

Beispiel Sturzerkennung mit KI: 80 % mehr Stürze gemeldet

Ein Beispiel für die Unterstützung des Pflegepersonals durch KI-gesteuerte Technologie ist die smarte Leuchte zur Sturzerkennung und Sturzprävention des belgischen Startups Nobi. PflegerInnen leben ständig mit der Angst, dass einer der betreuten älteren Menschen unbemerkt stürzt und dann länger, ggf. verletzt, ohne Hilfe am Boden liegt. Deshalb werden Pflegezimmer ständig kontrolliert, auch in der Nacht. Ein großer Aufwand für das Personal und eine laufende Störung der Privatsphäre und der Nachtruhe für die BewohnerInnen.

Um herauszufinden, ob diese Kontrollfunktion von einer KI-gesteuerten Leuchte übernommen werden kann, wurde im August 2022 im belgischen Pflegeheim Gerstjens ein sechsmonatiger Pilotversuch gestartet. Das Ergebnis hat alle Beteiligten überrascht und gleichzeitig erschreckt: In den 20 mit Nobi-Leuchten ausgestatteten Zimmern wurden 62 Stürze erkannt. Damit wurden dort im Testzeitraum 80 % mehr Stürze festgestellt, als in der vergleichbaren Anzahl an Zimmern ohne das System. Man kann also davon ausgehen, dass ohne Nobi viele Stürze unerkannt bleiben. Bewohner, die in der Lage sind, nach einem Sturz selbstständig aufzustehen, melden dies häufig nicht. Oft aus Scham oder weil sie nicht stören wollen. Den Betroffenen ist jedoch kaum bewusst, dass selbst kleine, scheinbar harmlose Vorfälle manchmal große Folgen haben können. Dank Nobi hat das Personal im Pflegeheim Gerstjens jetzt einen Überblick über 100 % aller Sturzvorfälle und kann im Bedarfsfall nach einem Sturz schnell Hilfe leisten. Selbst Stürze, die sonst unter dem Radar geblieben wären, weil die Bewohner nach einem Sturz noch selbständig aufstehen konnten, werden nun in der Pflegeakte gemeldet. Das funktioniert automatisch, ohne dass das Personal alles manuell in die Akte einträgt.

Experten diskutieren Thema “Künstliche Intelligenz in der Altenpflege” im "Haus der Zukunft" in Berlin am 9. Mai

Viele Branchen profitieren von deutlichen Arbeitserleichterungen durch neue, digitale Lösungen und Tools. Warum werden diese Angebote in der Altenpflege bislang so wenig genutzt? Dieses Thema diskutieren Experten am 9. Mai im „Haus der Zukunft“ in Berlin.

Dr. Kathrin Seibert vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen ist eine der profiliertesten deutschen Forscherinnen zum Thema „Digitalisierung und Pflege“. In den letzten Jahren forschte sie hauptsächlich im Bereich Pflegeprojekte und KI. Sie ist überzeugt, das digitale Hilfsmittel ein großes Potential in der Altenpflege haben.

"Der Nutzen von Pflegetechnologie muss für Pflegebedürftige, Pflegepersonal und pflegende Angehörige in der Praxis spürbar sein“, sagte bei bei der Vorstellung der Veranstaltung “Rettet künstliche Intelligenz unsere Altenpflege?”

Auch Sascha Saẞen, der bei Korian, einem der größten deutschen Anbieter von Pflegedienstleistungen, das Qualitätsmanagement verantwortet, sieht den künftigen Einsatz digitaler Anwendungen in den Einrichtungen positiv. Saßen will die Internet- und W-Lan-Ausstattung in den Korian-Pflegeheimen weiter ausbauen, um in allen Bereichen eine stabile Netzverbindung zu ermöglichen. Intensive Schulungen der Mitarbeitenden sollen sie zur Nutzung der neuen Technologien befähigen.

Liesbeth Pyck

Liesbeth Pyck

Head of Marketing and Communication, Nobi

 

 

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Über NOBI

Gegründet in Belgien im Jahr 2018, ist Nobi ein AgeTech-Unternehmen, das sich der Aufgabe verschrieben hat, den Menschen ein Leben mit Würde, Sicherheit und Glück zu ermöglichen. Das Flaggschiffprodukt von Nobi, die preisgekrönte KI-gesteuerte smarte Lampe, bietet innovative Lösungen zur Sturzdetektion, Sturzprävention und smarten Pflege. Nobi beschäftigt derzeit 50 Vollzeitmitarbeiter und plant, das Team bis Ende 2025 auf 80 Mitarbeiter auszubauen. Mit Büros in Belgien, den USA und dem Vereinigten Königreich ist Nobi in mehr als 22 Ländern aktiv.

Nobi verfügt über einen internationalen Beirat mit Fachleuten aus den Bereichen Altenpflege, Medizin und Smart-Home-Technologie. Nobi wurde von flämischen und niederländischen Gesundheitsfachleuten zur "vielversprechendsten Gesundheitsinnovation 2022" erklärt. Das Produkt und das Design von Nobi haben ebenfalls mehrere Auszeichnungen erhalten. Nobi wurde zweimal mit dem Henry van de Velde 2021 Award in den Kategorien Business Innovation und Consumer ausgezeichnet, erhielt den German Design Award 2022, einen Health Tech Digital Award 2023 (Beste Technologielösung für Altenpflege), acht internationale MUSE Design Awards im Jahr 2023 sowie einen renommierten IF Design Award 2023. 

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